Pulmonalarterien-Thrombektomie Frauen haben schlechtere Prognose
Frauen, die aufgrund einer Lungenembolie (LE) eine perkutane Pulmonalarterien-Thrombektomie erhalten, tragen ein deutlich höheres Morbiditätsrisiko als Männer. Auch sterben sie öfter in der Klinik. Dies ergab die retrospektive Analyse der Daten von 5.160 stationär aufgenommenen und mittels Thrombektomie behandelten LE-Patienten.
Frauen entwickelten deutlich häufiger eingriffsassoziierte Komplikationen als Männer. Für Blutungen lagen die Raten bei 16,9 % vs. 11,2 %, für Gefäßkomplikationen bei 5 % vs. 1,5 %. Zudem benötigten Frauen vermehrt Transfusionen (11,9 % vs. 5,7 %). Die Krankenhausmortalität lag bei ihnen mit 16,9 % vs. 9,3 % fast doppelt so hoch. Patientinnen, die Eingriff und Krankheit überstanden, wurden nur zu 47,9 % direkt nach Hause entlassen, Männer dagegen zu 60,3 %. Dauer des Klinikaufenthalts und die verursachten Kosten unterschieden sich zwischen den Geschlechtern kaum.
Quelle: Agarwal MA et al. Chest 2023; 163: 216-225; DOI: 10.1016/j.chest.2022.07.020