Typ-2-Diabetes Gesünder ohne Extra-Salz
Hoher Kochsalzkonsum treibt den Blutdruck in die Höhe. Inwieweit er auch den Blutzucker an die Grenze bringt, war bislang unklar. Um diese Wissenslücke zu schließen, werteten Forscher die Gesundheitsdaten von 400.000 Personen aus der UK Biobank aus. Von allen lagen ausreichend Informationen zur Salzaufnahme vor.
Zu Studienbeginn hatte keiner der Teilnehmer einen Diabetes, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung, ein chronisches Nierenleiden oder Krebs. Als Grad für die Salzaufnahme galt das Nachsalzen von Speisen bei Tisch. Faktoren wie Alter, Geschlecht, Bildungsniveau, Alkoholkonsum und körperliche Aktivität wurden in der Auswertung ebenfalls berücksichtigt.
BMI und CRP-Wert waren assoziiert mit Salzkonsum
Über eine mittlere Beobachtungszeit von knapp zwölf Jahren erhielten 13.120 Personen die Erstdiagnose eines Typ-2-Diabetes. Teilnehmer, die ihr Essen nie oder nur gelegentlich nachsalzten, entwickelten die Stoffwechselstörung deutlich seltener als diejenigen, die immer oder zumindest häufig zum Salz griffen. Dies galt unabhängig von Lebensstil, sozioökonomischen Verhältnissen und typischen Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes. Die positive Assoziation wurde zum Teil über den BMI, das Taille-Hüft-Verhältnis und den CRP-Wert vermittelt.
Raucher und Menschen mit höherem BMI- oder CRP-Wert griffen bei Tisch öfter zum Salz, ebenso Studienteilnehmer mit geringerer Bildung oder eher niedrigem Einkommen. Frauen salzten tendenziell eher nicht oder nur selten nach.
Quelle: Wang X et al. Mayo Clin Proc 2023; 98: 1641-1652; DOI: 10.1016/j.mayocp.2023.02.029