Hilft Fußball bei Senioren gegen Diabetes?
Wissenschaftler um May-Britt Skoradal vom Zentrum für Gesundheitswissenschaften der Universität der Färöer-Inseln haben in einer Studie 27 untrainierte Frauen und Männer zwischen 55 und 70 Jahren eingeladen, zweimal pro Woche für eine halbe bis Stunde gemeinsam gegen den Ball zu treten. Zusätzlich erhielten die Probanden eine Ernährungsberatung. 23 Teilnehmer einer Vergleichsgruppe erhielten lediglich die Essenstipps, ansonsten blieben sie körperlich passiv. Sämtliche Studienteilnehmer wiesen Vorstadien eines Diabetes auf.
Nach 16 Wochen zeigte sich der Nutzen der Sporttherapie: Bei den Fußballern war der mittlere arterielle Blutdruck stärker gesunken als in der Vergleichsgruppe (-8 vs. -4 mmHg). Auch bei der maximalen Sauerstoffkapazität schnitten die Hobbyfußballer merklich besser ab (+14 % vs. +2 %). In gleicher Weise für das Training sprachen der deutliche Verlust an Körperfett (-3,4 vs. -1,2 kg) und die Zunahme an fettfreier Körpermasse bei den kickenden Senioren (+0,7 vs. -0,3 kg).
Beweis, dass man dem Typ-2-Diabetes vorbeugen kann?
Gerade in diesen Punkten würden sich die positiven Effekte eines maßvollen Sportprogramms gegenüber den herkömmlichen, reinen Diätprogrammen zeigen, sagt Professor Dr. Peter Krustrup von den Sportwissenschaften der Universität Süd-Dänemark. „Die Untersuchung liefert den Beweis, dass wir dem Typ-2-Diabetes durch die Kombination aus Sport und Ernährungsumstellung vorbeugen können“, so der Mitautor der Studie in einer Pressemitteilung der Universität. Und dass ein Fußballtraining dabei helfen kann.
Quelle: Skoradal MB et al. Scand J Med Sci Sports 2018; online first