Hysterektomie ist bei Patientinnen beliebter als Endometriumablation
Während der laparoskopischen suprazervikalen Hysterektomie (LASH) wird der Uteruskörper entfernt, der Gebärmutterhals jedoch in situ belassen. Moderne Endometriumablationsverfahren veröden hingegen lokal die Schleimhaut mittels thermischer oder Radiofrequenz-Energie, erläutert ein Team um den Gynäkologen Professor Dr. Kevin Cooper, NHS Grampian/Aberdeen Royal Infirmary.1
660 Teilnehmerinnen unter 50 Jahren beantworteten ihre Fragen zu Zufriedenheit und verbesserten Beschwerden 15 Monate nach LASH bzw. Endometriumablation. Die Hysterektomie erwies sich bezüglich beider Endpunkte als überlegen, ohne vermehrte schwere Komplikationen.
Ob sich die Methode in der Praxis gegenüber dem minimalinvasiven Vorgehen durchsetzen wird, bleibt fragwürdig, bemerken die Professor Dr. Sukhbir Singh von der Universität Ottawa und Dr. Olga Bougie von der Queen’s University in Kingston.2 Sie führen verschiedene Nachteile des laparoskopischen Vorgehens an: Längere OP-Dauer, Klinikaufenthalt sowie Rekonvaleszenzzeit.
Sie bedauern außerdem, dass die Reoperationsraten nicht in das Studienkonzept eingeflossen sind und geben zu bedenken, dass die LASH üblicherweise eine instrumentelle Zerkleinerung des Corpus uteri erfordert. Dadurch besteht bei okkulten Uterusmalignomen die Gefahr, Tumorzellen im Bauchraum zu verteilen. Angesichts dessen warnen FDA sowie zahlreiche internationale Fachgesellschaften davor, solche Power-Morcellatoren einzusetzen.
1. Cooper K et al. Lancet 2019; online first; DOI:https://doi.org/10.1016/S0140-6736(19)31790-8
2. Singh S, Bougie O. A.a.O.; DOI:https://doi.org/10.1016/S0140-6736(19)32086-0