Lungenkrebs und E-Zigarette Kein Tabak, kein Problem?

Autor: Sabine Mattes

Nach aktuellem Forschungsstand enthalten auch E-Zigaretten karzinogene Substanzen. Nach aktuellem Forschungsstand enthalten auch E-Zigaretten karzinogene Substanzen. © MiguelAngel – stock.adobe.com

E-Zigaretten werden oft als eine gesunde Alternative zum Tabakrauchen gehandelt. Viele der Vaper:innen nehmen das alles auf die leichte Schulter und gehen seltener zum Lungenkrebsscreening als Otto-Normalraucher:innen.

Nutzer:innen von E-Zigaretten gehen seltener zum Lungenkrebs-Screening. Dies zeigen die Ergebnisse einer US-amerikanischen Studie mit insgesamt 22.713 aktiven oder ehemaligen Raucher:innen. Aufgrund ihres Alters und ihrer Rauchanamnese qualifizierten sich diese nach den Empfehlungen der U.S. Preventive Services Task Force für ein jährliches Lungen-Screening.

Im Vergleich zu Teilnehmer:innen ohne E-Zigarettenkonsum hatten Vaper:innen im vergangenen Jahr mit 33 % größerer Wahrscheinlichkeit die empfohlene Vorsorgeuntersuchung nicht wahrgenommen. Der Wert stieg bis auf 46 %, wenn sie von herkömmlichen auf E-Zigaretten umgestiegen waren.

Nach aktuellem Forschungsstand enthalten auch E-Zigaretten karzinogene Substanzen. Genau wie Tabakprodukte verursachen die elektronischen Counterparts DNA-Schäden, erklären Qian Wang, University Hospital Seidman Cancer Center in Cleveland und Kollegen. Damit seien auch Vaper:innen einem erhöhten Lungenkrebsrisiko ausgesetzt. Viele unterschätzen das vermutlich aus der Annahme heraus, E-Zigaretten seien im Vergleich weniger schädlich. Ein Missverständnis, mit dem es gelte, aufzuräumen.

Quelle: Wang Q et al. JAMA Netw Open 2024; 7: e2419648; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2024.19648