Kautabak Frühe Snus-Karriere steigert Asthmarisiko

Autor: Annette Kanis

Snus ist ein pulverartiges Tabakerzeugnis, das gekaut wird und auf diese Weise oft längere Zeit im Mund bleibt. Snus ist ein pulverartiges Tabakerzeugnis, das gekaut wird und auf diese Weise oft längere Zeit im Mund bleibt. © Natalia – stock.adobe.com

Oral- bzw. Kautabak, auch Snus genannt, erfreut sich unter jungen Leuten zunehmener Beliebtheit. Doch das hat negative Folgen für die Atemwege, die bei Kindern und Pubertierenden noch nicht voll entwickelt sind. So kann Snuskonsum im Alter ≤ 15Jahren offenbar zur Entwicklung von Asthma beitragen.

Snus ist ein pulverartiges Tabakerzeugnis, das gekaut wird und auf diese Weise oft längere Zeit im Mund bleibt. Es enthält neben Nikotin auch polyaromatische Kohlenwasserstoffe, tabakspezifische Nitrosamine, Pestizide und Schwermetalle.

Im Rahmen einer bevölkerungsbasierten Querschnittsstudie wurden die Daten von 9.002 Personen aus Nordeuropa ausgewertet. Das Durchschnittsalter betrug 28,3 Jahre. Die Mehrzahl hatte einen BMI im Normalbereich, verfügte über einen Hochschulabschluss und gab an, sich regelmäßig körperlich zu betätigen. Gut die Hälfte waren Frauen.

Ein Fünftel hatte eigenen Angaben zufolge schon einmal Snus probiert, 26 % der Männer und 14 % der Frauen bereits vor dem 15. Lebensjahr. Der zeitige Einstieg in die Snuskarriere erhöhte bei Frauen deutlich das Risiko, drei oder mehr Asthmasymptome zu entwickeln (Odds Ratio, OR, 2,70). Bei Männern bestand nur eine schwache Assoziation (OR 1,23). Auch Teilnehmende ohne klassische Rauchhistorie neigten verstärkt zu Asthma, wenn sie bereits früh mit dem Snuskonsum angefangen hatten. Bei späterem Beginn ergab sich dieser Zusammenhang nicht. 

Quelle: López-Cervantes JP et al. BMJ Open Respir Res 2024; 11: e002401; doi: 10.1136/bmjresp-2024-002401