Legionellen in Wasserdampf gefährden Senioren und Immunschwache
Legionellen finden im Wasser mit einer Temperatur zwischen 25 und 45 °C ideale Lebensbedingungen. Ab 60 °C sterben die gramnegativen aeroben Bakterien ab und in kaltem Wasser können sie sich nicht mehr vermehren. Besonders ältere und schlecht gewartete Wassersysteme sind anfällig für eine Legionellen-Kontamination – im Biofilm in alten Rohren tummeln sie sich besonders gerne. Trinken kann man das kontaminierte Wasser ruhig, da die Magensäure den Keimen keine Chance lässt. Ansteckungsgefahr droht aber beim Einatmen der Aerosole, heißt es im aktualisierten Ratgeber des Robert Koch-Instituts zur Legionellose.
Meist tritt die Legionellose sporadisch auf und wird in 75 % der Fälle ambulant erworben. Ambulant bedeutet in diesem Fall im privaten oder beruflichen Umfeld. Ältere, Immunsupprimierte, Raucher und Patienten mit Grunderkrankungen wie Diabetes tritt es besonders oft – Männer zwei- bis dreimal häufiger als Frauen. Größere Ausbrüche kommen in Deutschland eher selten vor und treten zumeist im Zusammenhang mit Aerosol-emittierenden Verdunstungskühlanlagen auf. Fälle in Krankenhäusern und Pflegeheimen sind ebenfalls selten, wegen der besonders vulnerablen Personengruppe aber gefürchtet. Urlauber können sich außerdem in Whirlpools von Hotelanlagen anstecken.
Keine Sonderwünsche
Quelle: Robert Koch-Institut. Epid Bull 2019; 36: 377-383