PerMiCCion-Studie Darmkrebs: Ein gutes Bauchgefühl

Autor: Lara Sommer

Eine Studie befasst sich damit, wie Mikroorganismen die Entstehung und Progression von Darmkrebs beeinflussen. Eine Studie befasst sich damit, wie Mikroorganismen die Entstehung und Progression von Darmkrebs beeinflussen. © VectorMine – stock.adobe.com

Die PerMiCCion-Studie beschäftigt sich mit der Frage, wie Mikroorganismen die Entstehung und Progression von Darmkrebs beeinflussen. Dazu sammeln die Forschenden Stuhl- und Gewebsproben von jungen Betroffenen und suchen noch Freiwillige.

Etwa 900 Menschen unter 40 Jahren erkranken jährlich in Deutschland an Darmkrebs. Neben genetischen Prädispositionen spielen auch Lebensstilfaktoren, insbesondere die Ernährung, eine Rolle.„Wir wissen heute, dass Veränderungen in der Darmmikrobiota mit verschiedenen Erkrankungen wie Stoffwechselstörungen, Infektionen, entzündlichen Darmerkrankungen und Darmkrebs in Zusammenhang stehen“, erklärte Prof. Dr. ­Annalen ­Bleckmann, Westdeutsches Tumorzentrum, Münster. 

Darmkrebs und Mikroorganismen?

In der ­PerMiCCion-Studie will eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe erforschen, wie die Mikroorganismen mit den Zellen interagieren und welche Rolle sie bei der Entstehung sowie Progression von Darmkrebs spielen. Die Wissenschaftler:innen sammeln dafür Tumor- und Stuhlproben von Betroffenen bis zu 50 Jahren. Eine Teilnahme ist nicht nur nach der Erstdiagnose, sondern auch im Verlauf möglich. Prof. ­Bleckmann setzt große Hoffnungen in das Projekt: „Wir erhoffen uns ein tieferes Verständnis, wie wir vielleicht durch die Beeinflussung des Mikrobioms die Tumorprogression verhindern und idealerweise sogar die Entstehung vermeiden können.“

Quelle:
Pressekonferenz – Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs