Verengte Harnröhre Mit Struktur gegen die Striktur
Die Ursachen für iatrogen bedingte Urethrastrikturen reichen vom Dauerkatheter bis zur Prostatektomie. Gemeinsam ist allen Formen eine narbige Veränderung der Urethra mit infravesikaler Obstruktion. Am häufigsten betreffen Strikturen die bulbäre Harnröhre – mit einem Anteil von etwa 60 % , schreiben Prof. Dr. Stefan Tritschler und Dr. Vincent Beck vom Loretto-Krankenhaus in Freiburg.
Wichtige Hinweise auf den Auslöser liefert oft schon die Anamnese. Dabei sind auch etwaige Vortherapien zu klären, insbesondere ob eine Hypospadie operativ korrigiert wurde. Mit einer Inspektion des Genitals lassen sich Position und Weite des Meatus sowie etwaige Fehlbildungen und eventuelle Zeichen eines Lichen sclerosus erfassen. Zur exakten Diagnose genügen meist zwei einfache Verfahren: Die Uroflowmetrie erlaubt eine Differenzierung von anderen Miktionstörungen, die Zysturethrographie gibt Auskunft über Anzahl, Lage und Länge der Engstellen.
Ursachen der Harnröhrenstriktur
- iatrogen (45 %): Zystoskopie, Prostatektomie, Hypospadiekorrektur, Dauerkatheteranlage, Zystoskopie
- bakterielle Urethritis (20 %)
- Lichen sclerosus et atrophicus (5 %)
- idiopathisch (30 %)