
Immun nach Mückenstich Modifizierter Erreger erhöht Malariaschutz

Eine genetisch abgeschwächte Form des Malaria-Erregers Plasmodium falciparum wurde in einer kleinen niederländischen Studie erfolgreich zur Immunisierung gegen Malaria tropica eingesetzt. Die zweite Generation des gentechnisch veränderten Parasiten (GA2) überdauert etwa sechs Tage im Leberstadium statt wie bisher 24 h (GA1). Das Wachstum stoppt, bevor es zur Blutinfektion kommen kann.
In der Immunisierungsphase der Doppelblindstudie setzten sich neun von zwanzig Teilnehmenden in drei Sitzungen den Stichen von 50 GA2-infizierten Mücken aus. Bei acht Personen erfolgte eine entsprechende Exposition gegenüber GA1. Eine dreiköpfige Kontrolle ließ sich von nicht-infizierten Mücken stechen. Drei Wochen später wurden alle zwanzig – wieder über Mückenstiche – mit genetisch unverändertem P. falciparum infiziert.
Ähnliche Titer in beiden Studiengruppen
Die GA2-Immunisierung bot in acht von neun Fällen einen erfolgreichen Malariaschutz. Dagegen infizierte sich in der GA1-Gruppe nur einer von acht nicht. Den Unterschied schreiben die Forscherinnen und Forscher einer deutlich stärkeren zellspezifischen Immunantwort zu. Sie war anhand einer vermehrten Induktion von P.-falciparum-spezifischen polyfunktionalen CD4+ und Vδ2+ Gamma-Delta-T-Zellen nach der GA2-Immunisierung erkennbar. P.-falciparum-spezifische Antikörpertiter zeigten sich in beiden Gruppen ähnlich erhöht, sodass das Autorenteam hier keinen Zusammenhang sieht. In der Kontrollgruppe bestand erwartungsgemäß kein Schutz.
Quelle: Lamers OAC et al. N Engl J Med 2024; 391: 1913–1923; doi: 10.1056/NEJMoa2313892