Neue Einsatzmöglichkeiten für Colchicin bei kardiovaskulären Krankheiten

Autor: Dr. Elke Ruchalla

Colchicin (Bildmitte) verhindert, dass die Untereinheiten des Tubulins (gelb und grau) aneinander binden. Colchicin (Bildmitte) verhindert, dass die Untereinheiten des Tubulins (gelb und grau) aneinander binden. © Science Photo Library/ Ramon/3dciencia

Entzündungsreaktionen rücken in der Pathogenese diverser Herz-Kreislauf-Erkrankungen in den Fokus. Da wundert es nicht, dass Colchicin als antiinflammatorische Substanz vermehrt erprobt wird. Was kann der seit über 3000 Jahren bekannte Wirkstoff bei diesen Leiden ausrichten?

Bereits 1987 erkannten Kardiologen das Potenzial von Colchicin und sahen eine mögliche Indikation bei akuten und rezidivierenden Perikarditiden. Bis zu den ersten randomisierten Studien, die letztlich den Weg zur Leitlinienempfehlung bereiteten, dauerte es allerdings noch fast 20 Jahre. Aus klinischer Sicht ist das Alkaloid ein attraktives Medikament für Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen, schreiben Professor Dr. Massimo Imazio vom Universitätsklinikum Santa Maria della Misericordia in Udine und Dr. Mark Nidorf von Genesis Care in Perth. Niedrig dosiert beeinflusst die Therapie weder Blutungsrisiko noch Blutdruck oder QT-Intervall.

Positiver Effekt auf diverse…

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