Photodynamische Therapie Neue Protokolle verbessern die Verträglichkeit bei aktinischer Keratose

Autor: Dr. Anna Millenaar

Die photodynamische Therapie (PDT) in ihrer konventionellen Form ist eine wirksame Behandlungsoption für die multiple aktinische Keratosen (AK). Die photodynamische Therapie (PDT) in ihrer konventionellen Form ist eine wirksame Behandlungsoption für die multiple aktinische Keratosen (AK). © The 2R Artificiality - stock.adobe.com (Generiert mit KI)

Die Photodynamische Therapie ist wirksam gegen aktinische Keratosen – doch schmerzhaft. Durch eine Reduktion z.B. des Lichtflusses lassen sich die Schmerzen deutlich verringern, ohne die Wirksamkeit zu beeinträchtigen. Damit könnte die PDT für viele Patientinnen und Patienten verträglicher werden.

Die photodynamische Therapie (PDT) in ihrer konventionellen Form ist eine wirksame Behandlungsoption für die multiple aktinische Keratosen (AK). Die Hauptnebenwirkung der konventionellen PDT sind Schmerzen während der Bestrahlung, die mitunter dazu führen, dass Patientinnen und Patienten die Behandlung nicht weiterführen.

Eine prospektive, randomisierte, kontrollierte Studie der Universität Wien untersuchte, ob eine Modifizierung der PDT die Therapie verträglicher macht. Man verglich Wirksamkeit und Verträglichkeit von vier verschiedenen PDT-Beleuchtungsprotokollen bei der Behandlung der AK an der Kopfhaut. Die Bestrahlungseinstellungen Lichtfluss und Lichtdosis kamen in verschiedenen Kombinationen jeweils einmal in der Standardvariante und einmal mit dem halbierten Wert zum Einsatz.

Mittlere und maximale Schmerzpegel niedriger

Schmerzintensität und phototoxische Hautreaktion wurden bei den 67 Teilnehmenden während und nach der PDT erfasst. Die Abheilungsraten betrachete das Studienteam nach 12 und 24 Wochen erneut. Es zeigte sich, dass bei geringerem Lichtfluss sowohl der mittlere als auch maximale Schmerzpegel während der Bestrahlung signifikant niedriger ausfiel. Die phototoxische Hautreaktion zeigte sich am stärksten ausgeprägt bei der Standard-Bestrahlungseinstellung.

Die Abheilungsrate drei Monate nach der PDT und die Rezidiv- und Neuerkrankungsraten sechs Monate nach der PDT unterschieden sich nicht zwischen den vier Behandlungsprotokollen. Man konnte also zeigen, dass eine Verringerung des Lichtflusses und/oder der Lichtdosis mit weniger PDT-induzierten Schmerzen bei gleicher Wirksamkeit verbunden war, heißt es im Studienfazit.

Quelle: Tanew A et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2024; doi: 10.1111/jdv.20527