Neurosyphilis: Schlaganfall, Epilepsie und Psychosyndrom als Symptome

Autor: Maria Weiß

Das schraubenförmig gewundene Bakterium Treponema pallidum ist der Verursacher der Syphilis. Das schraubenförmig gewundene Bakterium Treponema pallidum ist der Verursacher der Syphilis. © Science Photo Library/CDC

Die Zahl der Neuinfektionen an Syphilis steigt vor allem in den bundesdeutschen Ballungsräumen seit zehn Jahren kontinuierlich an. Damit gewinnt auch die Neurosyphilis wieder an Bedeutung. Höchste Zeit also, mit einer aktuellen Leitlinie das Wissen um Diagnostik und Therapie aufzufrischen.

Bei 60–70 % der Patienten mit Syphilis bleibt der Primäraffekt mit schmerzlosem Ulkus und Lymphadenopathie das einzige Krankheitszeichen. Kommt es zu hämatogener und lymphogener Aussaat, spricht man von der Sekundärsyphilis mit einem möglichen Befall zahlreicher Organe. Schon in diesem Stadium kann sich die „frühe Neurosyphilis“ in Form der syphilitischen Meningitis entwickeln, heißt es in der aktuellen Leitlinie der DGN* unter Federführung von Professor Dr. Matthias­ Klein, Neurologische Klink am Klinikum der Universität München. Typisch dafür sind Kopfschmerzen, Übelkeit/Erbrechen, Meningismus und Hirnnervenläsionen einschließlich Befall des N. opticus.

Die meningovaskuläre…

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