![](/fileadmin/Medizin_und_Forschung/Artikelbilder/20180620_rollator_iStock_954586596_taikrixel_823.png)
Steroide bei COPD Nicht alle Patienten profitieren gleichermaßen
![Steroid senkt COPD-Mortalität Verglichen wurden COPD-Patienten mit und ohne steroidale Therapiekomponente.](/fileadmin/user_upload/20230309_COPD_AdobeStock_SciePro__282270715_960.png)
Der Vorteil zeigt sich insbesondere unter einer Dreifachkombination, berichtet eine Gruppe um Dr. Hong Chen vom Chengdu Second People’s Hospital. Darunter gehe das Mortalitätsrisiko um 27 % zurück. Einbezogen in ihre Metaanalyse hatte sie 60 randomisierte kontrollierte Studien mit zusammen mehr als 100.000 Teilnehmern.
Verglichen wurden COPD-Patienten mit und ohne steroidale Therapiekomponente. In einer Subgruppenanalyse verringerte eine Behandlung mit inhalativen Kortikosteroiden über mehr als sechs Monate das Risiko für die Gesamtmortalität um 10 %. Für eine mittlere Dosis ließ sich eine Reduktion um 29 % zeigen, für eine niedrige eine von 12 %. Speziell unter Budesonid ging die Sterblichkeit um 25 % zurück.
Ausgeprägter Nutzen in den schwereren Stadien
Vom Steroid profitierten vor allem Patienten mit hoher Eosinophilenzahl (≥ 200/µl) und Menschen, die in den zwölf Monaten zuvor mindestens zwei mittelschwere bis schwere Exazerbationen erlitten hatten. Auch Personen im GOLD*-Stadium III oder IV hatten einen besonderen Nutzen, ebenso Patienten im Alter unter 65 Jahren und Betroffene mit einem BMI ≥ 25 kg/m2.
* Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease
Quelle: Chen H et al. Chest 2023; 163: 100-114; DOI: 10.1016/j.chest.2022.07.015