Nickelallergie: Friseure berufsbedingt gefährdet
Friseure können jederzeit eine Nickel- und Kobalt-Allergie entwickeln. Ein erheblicher Teil ihres Handwerkszeugs setzt die hautgefährdenden Metalle in dermatologisch relevanter Menge frei. In einer Stichprobenanalyse von 475 gängigen Instrumenten aus 18 Salons war 28 % des getesteten Materials nickelpositiv, darunter sämtliche Haarspangen und Häkchen. Gleiches galt für 60 % der Pinzetten und 44 % der Clips. Kobalt ließ sich deutlich seltener nachweisen (2,1 %), aber auch hier zählten Haarspangen und Pinzetten zu den am stärksten belasteten Utensilien. Alle kobaltpositiven Instrumente sonderten auch Nickel ab.
Von den 63 befragten Friseurinnen litten 13 % an einer meist schon jahrelang bestehenden Nickelallergie, 3 % reagierten auf Kobalt. Die sieben teilnehmenden Friseure gaben keine Allergie an. Nickelfreisetzende Instrumente wurden in sämtlichen Salons gefunden – unabhängig der Preisklasse.
Quelle: Symanzik C et al. JEADV 2021; 35: 965-972; DOI: 10.1111/jdv.17058