Pankreaskarzinom mit neuem Biomarker früher erkennen

Autor: Kathrin Strobel

Die Biomarkerkombi erzielt eine Detektionsrate von 70 %. Die Biomarkerkombi erzielt eine Detektionsrate von 70 %. © iStock.com/yodiyim

Ein neuer Biomarker könnte die Diagnostik des Pankreaskarzinoms deutlich verbessern. Mit ihm lässt es sich früher erkennen als mit bisherigen Verfahren.

Kombiniert mit dem etablierten Nachweis auf CA-19-9 erreicht ein Test, der den Marker sTRA* erkennt, eine Detektionsrate von knapp 70 %. Zum Vergleich: Mit CA-19-9 allein lassen sich nur etwa 40 % der Pankreaskarzinome aufspüren.

Bislang wird Bauchspeicheldrüsenkrebs meist zu spät erkannt. Das Forscherteam um Studienleiter Dr. Brian Haab vom amerikanischen Van Andel Research Institute hofft, dass sich der Krebs durch die Kombination der beiden Tumormarker in vielen Fällen schon in einem deutlich früheren Stadium diagnostizieren lässt – idealerweise zu einem Zeitpunkt, zu dem sich noch keine Tochtergeschwülste gebildet haben.

Sie empfehlen, die beiden Tests für das Screening von Risikopatienten einzusetzen. Dies sind z.B. Menschen mit einer positiven Familienanamnese, Patienten, die unter einer chronischen Pankreatitis leiden sowie Typ-2-Diabetiker, bei denen die Erkrankung nach dem 50. Lebensjahr plötzlich auftrat.

* sialylierter T-Zellrezeptor-Alphalokus

Quelle: Pressemitteilung – Van Andel Research Institute