NSCLC Patienten können durch Rauchstopp ihr Gesamtüberleben verlängern
Die seit 1992 laufende „Boston Lung Cancer Survival“-Kohorte erfasst Patienten mit NSCLC im Massachusetts General Hospital. Etwa 5.600 von ihnen schlossen Dr. Xinan Wang, Department of Environmental Health, Harvard University, Boston, und Kollegen in ihre Analyse ein. Sie berücksichtigten dabei Daten bis ins Jahr 2022. Die Vorgeschichte der im Durchschnitt 66-jährigen Studienteilnehmer wurde per Fragebogen ermittelt. Ein besonderer Fokus lag auf ihrer Rauchhistorie.
Bei 59 % der Krebspatienten handelte es sich um ehemalige, bei 27 % um aktive Raucher. Der Anteil an Nichtrauchern lag bei 14 %. Mehr als zwei Drittel der Betroffenen starben im Verlauf des Follow-ups.
Ein Vergleich der Mortalitätsraten zeigte ein 68 % höheres Sterberisiko für aktive Raucher im Vergleich zu Patienten ohne Rauchhistorie. Bei Teilnehmern, die mit dem Rauchen aufgehört hatten, war das Risiko im Vergleich nur um 26 % erhöht. Unabhängig davon, ob die Erkrankung in einem frühen oder späten Stadium festgestellt wurde, ergab sich für aktive Raucher eine kürzere Gesamtüberlebensdauer als für die anderen beiden Gruppen.
Der Zeitpunkt der letzten Zigarette ist entscheidend
Doch nicht nur der Rauchstatus selbst spielte eine Rolle. Die Detailanalyse der ehemaligen Raucher verdeutlichte: Je mehr Zeit zwischen der letzten Zigarette und der Diagnose verstrichen war, desto geringer war die Mortalität innerhalb der Gruppe. Eine Verdopplung der rauchfreien Jahre stand signifikant mit einer längeren Gesamtüberlebenszeit in Verbindung. Im Gegenzug konnte eine höhere Rauchlast (Packungsjahre) mit einer kürzeren Überlebensdauer in Zusammenhang gebracht werden – wenngleich aufgrund der Heterogenität bei den Tumorstadien nicht signifikant.
Quelle: Wang X et al. JAMA Network Open 2023; 6: e2311966; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2023.11966