Speiseröhren- und Magentumoren PD-L1 als Pförtner zur Immuntherapie

ASCO-GI 2022 Autor: Dr. Daniela Erhard

Nicht bei allen Patienten mit Speiseröhren- oder Magentumoren helfen die Checkpoint-Inhibitoren gleichermaßen gut. Nicht bei allen Patienten mit Speiseröhren- oder Magentumoren helfen die Checkpoint-Inhibitoren gleichermaßen gut. © iStock/peterschreiber.media

Sollte man es vom PD-L1-Status abhängig machen, ob Patienten mit Speiseröhren- oder Magentumoren eine Immuntherapie erhalten? Darüber diskutierten Experten auf dem ASCO-GI. Argumente fanden sich für beide Seiten.

Für die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA ist der Fall klar: Alle Patienten mit Adenokarzinom im Magen oder Ösophagus bzw. mit Speiseröhrentumoren können von der Ergänzung einer Chemotherapie durch die Checkpoint-Inhibitoren Nivolumab bzw. Pembrolizumab profitieren. Entsprechend sind die Substanzen in den USA zur Erstlinienbehandlung dieser Krebsarten unabhängig von etwaigen Biomarkern zugelassen. Obwohl sie sich auf dieselben Studien stützte, bewertete die europäische Behörde EMA die Daten anders – und erlaubte den Einsatz der Immuntherapien nur, wenn der Anteil der PD-L1-positiven Tumor- und Immunzellen, der sogenannte CPS, mindestens 5 %, wenn nicht sogar 10 % beträgt.

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