Gefäßkur mit Flavonoiden Pflanzenstoffe schützen vor Atherosklerose

Autor: Annette Kanis

Für die Analyse teilten die Forschenden die Teilnehmenden je nach Flavonoidzufuhr in vier Gruppen ein: niedrig, mäßig, hoch, am höchsten. Für die Analyse teilten die Forschenden die Teilnehmenden je nach Flavonoidzufuhr in vier Gruppen ein: niedrig, mäßig, hoch, am höchsten. © Natalia Lisovskaya - stock.adobe.com

Flavonoidreiche Kost scheint vor Atherosklerose zu schützen. Das gilt insbesondere für peripehere Gefäße und die A. carotis, wie eine australische Studie zeigt.

Flavonoide wirken sich günstig auf die Gefäße aus, wie eine australische Untersuchung unterstreicht. Von einer hohen Zufuhr profitieren danach insbesondere periphere Arterien und die Halsschlagadern, schreiben Forschende um Dr. Nicola Bondonno von der Edith Cowan University in Joondalup. Das Team hatte bei 5.599 Teilnehmenden der MESA*-Studie den Zusammenhang zwischen der Flavonoidaufnahme und diversen Atherosklerosemarkern untersucht. Über zehn Jahre hinweg wurden dafür bei fünf Kontrollterminen die Flavonoidaufnahme mittels Fragebogen erfasst und kardiovaskuläre Parameter erhoben. Dazu gehörten der Knöchel-Arm-Index (ankle-brachial-index, ABI), Plaques und Intima-Media-Dicke der Karotis sowie die Verkalkung der Koronarien.

Geringe Flavonoidzufuhr mit schlechtem Index assoziiert 

Für die Analyse teilten die Forschenden die Teilnehmenden je nach Flavonoidzufuhr in vier Gruppen ein: niedrig, mäßig, hoch, am höchsten. Die Wahrscheinlichkeit für einen ABI < 1 war bei denjenigen mit der höchsten Gesamtflavonoidzufuhr um 26 % niedriger als bei denen, die am wenigsten davon aufnahmen. Zudem hatten sie eine um 18 % geringere Wahrscheinlichkeit für Karotisplaques im Vergleich zur Gruppe mit der niedrigsten Aufnahme. Bei denjenigen mit der höchsten Zufuhr von Anthocyaninen zur Basisuntersuchung war zudem die Progression von Karotisplaques etwas langsamer als bei denen mit moderater Aufnahme. Signifikante Zusammenhänge mit der Intima-Media-Dicke oder der Verkalkung der Koronararterien zeigten sich nicht. Geschlecht, Ethnie oder Raucherstatus spielten bei den beobachteten Zusammenhängen keine Rolle.

* Multi-Ethnic Study of Atherosclerosis

Quelle: Bondonno NP et al. Arterioscler Thromb Vasc Biol 2024; doi: 10.1161/ATVBAHA.124.321106