Psychiatrischer Notfall: Welche Pharmaka wirken rasch und sicher?

Autor: Friederike Klein

Die psychotischen Symptome können so ausgeprägt sein, dass man sich selbst und seine Umwelt gefährdet. Die psychotischen Symptome können so ausgeprägt sein, dass man sich selbst und seine Umwelt gefährdet. © iStock/KatarzynaBialasiewicz

Ob im Notdienst, in der Praxis oder Klinik: jeder kann mit einem akuten psychiatrischen Notfall konfrontiert­ werden. Dem Betroffenen gut zuzureden, hilft in solch einer Situation meist nur wenig. Die wichtigste Strategie­ bleibt in der Regel die Pharmakotherapie. Doch beim Einsatz von Benzodiazepinen und Neuroleptika muss man äußerst differenziert vorgehen.

Bewusstseinsstörungen, affektive Symptome, Antriebsstörungen, psychotische Symptome, Orientierungsprobleme – sie alle können so ausgeprägt sein, dass für den Betroffenen eine erhebliche gesundheitliche Schädigung droht. Allgemeine Therapiemaßnahmen wie das Aufbauen einer Beziehung und das Verhindern von Eigen- und Fremdgefährdung sowie Strategien der Krisenintervention (z.B. „talk-down“) sind dann wichtige Säulen. Im Akut­fall reichen sie aber meist nicht aus, man braucht eine effektive Pharmakotherapie, betont Dr. Claus Liebe von der Allgemeinpsychiatrie am Alexianer Krankenhaus in Aachen.

Die eingesetzten Medikamente sollten für die jeweilige Indikation (beispielsweise akuter…

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