Herz-Kreislauf-Stillstand Ran an die ECMO
Die Zeitspanne von ein bis drei Minuten zwischen dem Eintreffen einer Person mit Herz-Kreislauf-Stillstand im Krankenhaus und dem Start einer extrakorporalen Herz-Lungen-Wiederbelebung (ECPR) ist mit der günstigsten Prognose assoziiert. Zu diesem Ergebnis kam ein Team japanischer Wissenschaftler. Sie führten eine Post-hoc-Analyse der multizentrischen Save-J-II-Studie* durch. Ausgewertet wurden die Daten von 1.298 erwachsenen Studienteilnehmenden, die zwischen 2013 und 2018 mit ECPR behandelt worden waren.
Primärer Endpunkt war das neurologische Outcome 30 Tage nach Aufnahme, definiert als Wert ≤ 2 in der Cerebral Performance Category Scale. Die Door-to-Needle-Zeit wurde als Zeitspanne von der Ankunft im Krankenhaus bis zum Anschluss der ECMO** in Minuten dokumentiert. Für die Auswertung wurde die Zeit in 3-Minuten-Schritten von 0 bis 45 Minuten und in > 45 Minuten unterteilt.
Insgesamt hatten 136 (10,6 %) Patientinnen und Patienten 30 Tage nach ihrer Aufnahme ein günstiges neurologisches Profil. Die Wahrscheinlichkeit eines guten Outcomes war bei Personen mit ein bis drei Minuten Door-to-Needle-Zeit am höchsten (12,9 %), sank bei 27 bis 30 Minuten auf 9 bzw. 10 % und mit jeder dreiminütigen Verzögerung weiter ab. Das Autorenteam folgert daraus, dass wohl eine Door-to-Needle-Zeit von unter 30 Minuten angestrebt werden sollte, wünschen dazu aber weitere Untersuchungen.
* Study of Advanced Cardiac Life Support for Ventricular Fibrillation with Extracorporeal Circulation in Japan
** extrakorporale Membranoxygenierung
Quelle: Yamamoto R et al. J Am Heart Assoc 2024; 13: e034971; DOI: 10.1161/JAHA.124.034971