Kardiovaskuläre Erkrankungen Rheumapatienten brauchen neue Klappen
Bedarf für Klappenersatz um ein Drittel erhöht
Das geht aus den Gesundheitsdaten von gut 73.000 Betroffenen im Alter von durchschnittlich 63 Jahren und fast 640.000 gematchten Kontrollpersonen ohne rheumatoide Arthritis hervor. Für sämtliche Studienteilnehmer wurde im Zeitraum zwischen 2000 und 2019 das Auftreten einer ambulant oder stationär gestellten Diagnose einer Aortenstenose, einer offenen Operation oder eines Transkatheter-Aortenklappenersatzes sowie des Todes in Zusammenhang mit einer Aortenstenose erfasst. Für ihre Auswertung griffen die Studienautoren um Dr. Tate Johnson von der University of Nebraska auf die Aufzeichnungen der US-amerikanischen Veterans Health Administration sowie der Medicare & Medicaid Services zu.
Im Beobachtungszeitraum traten insgesamt 16.109 der Ereignisse auf. Dabei betrug die Inzidenz bei den Patienten mit rheumatoider Arthritis 3,97 pro 100.000 Personenjahre gegenüber 2,45 in der Kontrollgruppe, entsprechend einer Differenz von 1,52 pro 100.000 Personenjahre.
Das Risiko für die Notwendigkeit eines Klappenersatzes oder für Tod war demnach bei den RA-Betroffenen um den Faktor 1,48 erhöht. Die Wahrscheinlichkeit für einen Aortenklappenersatz lag um das 1,34-Fache höher, das für den letalen Verlauf einer Aortenstenose um das 1,26-Fache.
Quelle: Johnson TM et al. JAMA Intern Med 2023; DOI: 10.1001/jamainternmed.2023.3087