Rote-Hand-Brief komplett ignoriert: Risikopatienten wird weiter Diclofenac verschrieben
Interpretationsspielräume ließ der Rote-Hand-Brief vom Juli 2013 eigentlich keine. Das kardiovaskuläre Risiko von Diclofenac, hieß es darin, sei keienswegs niedriger als das von Coxiben. Deshalb dürfe man das Arzneimittel ebenfalls nicht an Patienten mit kongestiver Herzinsuffizienz (NYHA* II–IV), ischämischen Herzproblemen, peripherer arterieller Verschlusskrankheit oder zerebrovaskulärem Leiden verschreiben.
Oliver Scholle vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen und seine Kollegen wollten nun wissen, wie viele der Empfänger der Anweisung Folge leisteten. Deshalb verglichen sie die Verschreibungszahlen von Diclofenac bei sämtlichen hierzulande…
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