Schistosomiasis-Verdacht: Pfortaderäste mit verdickten Wänden und netzartige Leberstruktur

Autor: Dr. Angelika Bischoff

In Brasilien und Afrika tritt verhäuft der sogenannte Schistosomiasis mansoni auf (links), in  Asien dagegen eher der Schistosomiasis japonica (rechts). In Brasilien und Afrika tritt verhäuft der sogenannte Schistosomiasis mansoni auf (links), in Asien dagegen eher der Schistosomiasis japonica (rechts). © wikimedia/Centers for Disease Control and Prevention; wikimedia/Grampy

Er ist die asiatische Variante des Pärchenegels: Schistosoma japonicum. Eine junge Patientin brachte ihn von den Philippinen mit.

Wegen eines Druckgefühls im rechten Oberbauch stellte sich eine junge Frau beim Allgemeinmediziner Dr. Axel Hempfling aus Sulz am Neckar vor. Das Labor ergab eine beschleunigte Blutsenkung (26 mm/h), eine deutliche Eosinophilie (930 Zellen/µl) und eine leicht erhöhte GOT (45,1 U/L). Die Elektrophorese ergab eine Hypalbuminämie (52,9 %) und einen Anstieg der Gammaglobuline.

In der Sonographie fiel eine netzartige Strukturveränderung der Leber auf. Als pathognomonisches Merkmal fanden sich Pfortaderäste mit verdickten Wänden in der Mitte dieser netzartigen Strukturen. Wurm­eier im Stuhl und eine positive Serologie sicherten schließlich die Diagnose einer Schistosomiasis japonica.

Vena…

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