Schizophrenie: Therapieversuche abseits der D2-Rezeptor-Blockade

Autor: Dr. Angelika Bischoff

Der Wirkstoff könnte mit seinem Ansatzpunkt für eine neue Klasse von Antipsychotika stehen. Der Wirkstoff könnte mit seinem Ansatzpunkt für eine neue Klasse von Antipsychotika stehen. © iStock/marrio31

Wissenschaftler erproben derzeit Antipsychotika, die ohne die Blockade der Dopamin-Rezeptoren auskommen. Steht bald eine neue Klasse an Neuroleptika zur Verfügung?

Aktuell verfügbare Antipsychotika wirken ganz oder teilweise über die Bindung an Dopamin-2-Rezeptoren. Derzeit wird ein Wirkstoff erprobt, der als Agonist an ­TAAR1* und ­5-HT1A** fungiert.

Weitere Klasse von Antipsychotika

Aus präklinischen Daten geht hervor, dass sich über den TAAR1-Agonismus dopaminerge Neuronen inhibieren lassen. Außerdem hemmt die neue Verbindung mit dem Kürzel ­SEP-363856 den ketamininduzierten Anstieg der striatalen Dopaminsynthese. Auch durch Aktivierung der 5-HT1A-Rezeptoren werden antipsychotische Effekte vermittelt. Demnach könnte die Substanz für eine neue Klasse von Antipsychotika stehen, deren Effekte nicht über Dopamin-2-Rezeptoren vermittelt wird.

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