Schon leicht erhöhte Troponinwerte sind gefährlich
Über alle Altersstufen hinweg und einen Zeitraum von drei Jahren betrachtet, ging ein positiver Troponin-Test mit einem Mortalitätsanstieg um etwa 15 Prozentpunkte einher. Das ergab eine retrospektive Kohortenstudie mit über 250 000 symptomatischen Patienten.
Mit einem Hazard Ratio (HR) von 10,6 am stärksten gefährdet waren Teilnehmer zwischen 18 und 29 Jahren. Den geringsten Einfluss hatte ein über der Norm liegender Spiegel bei Senioren die 90 Jahre oder älter waren (HR 1,5). Die Exzessmortalität von Patienten war in den ersten Wochen am höchsten selbst bei nur leicht erhöhten Spiegeln.
Überraschend zeigte sich bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom eine umgekehrt U-förmige Relation. Den paradoxen Abfall der Mortalität bei hohen Troponinwerten erklären sich die Autoren mit dem vermehrten Einsatz invasiver Therapien in dieser Gruppe.
Quelle: Kaura A et al. BMJ 2019; 367: l6055; DOI: doi.org/10.1136/bmj.l6055