Schlafapnoe Schwere Coronaverläufe werden wahrscheinlicher

Autor: Sabine Mattes

Das Risiko, sich mit SARS-CoV-2 zu infizieren, lag für die Schlafapnoepatienten 17 % über dem der anderen Studienteilnehmer. (Agenturfoto) Das Risiko, sich mit SARS-CoV-2 zu infizieren, lag für die Schlafapnoepatienten 17 % über dem der anderen Studienteilnehmer. (Agenturfoto) © sbw19 – stock.adobe.com

Geschätzt leiden mehr als vier Millionen Menschen weltweit unter einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA). 

Wie die Ergebnisse einer Kohortenstudie zeigen, erhöht dies ihr Risiko für eine Infektion mit SARS-CoV-2 deutlich. Die Untersuchung basiert auf den Gesundheitsdaten von über 4,5 Millionen Kanadiern aus dem ersten Pandemiejahr (März 2020 bis März 2021). Mehr als 320.000 von ihnen hatten in den fünf Jahren vor Pandemie­beginn eine CPAP*-Beatmung erhalten, was in der Auswertung mit einer diagnostizierten OSA gleichgesetzt wurde. 

Das Risiko, sich mit SARS-CoV-2 zu infizieren, lag für die Schlafapnoepatienten 17 % über dem der anderen Studienteilnehmer. Gleichzeitig stieg auch die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen um mindestens 50 %. Einziger Lichtblick: Die 30-Tages-Mortalität schien durch eine OSA nicht beeinflusst.

*    continuous positive airway pressure

Quelle: Kendzerska T et al. Thorax 2023; DOI: 10.1136/thorax-2022-219574