Insomnie und Schlafapnoe treten oft gemeinsam auf
Insomnie und schlafbezogene Atemstörungen sind die häufigsten Schlafstörungen. Dies macht es sehr wahrscheinlich, dass viele an beiden leiden. Auch wenn unterschiedliche Pathomechanismen zugrunde liegen, haben sie Gemeinsamkeiten. Diese Überlappungen erschweren eine klare Abgrenzung, schreiben Dr. Hennie C. J. P. Janssen vom Sleep Medicine Center Kempenhaeghe im niederländischen Heeze und Kollegen.
Patienten mit Insomnie klagen vor allem über unzureichende Schlafdauer und -qualität in Kombination mit müdigkeitsbedingten Einschränkungen am Tag. Von chronischer Insomnie spricht man, wenn diese Störungen mindestens dreimal pro Woche und mindestens über drei Monate auftreten – trotz ausreichender Gelegenheit zur Nachtruhe. Andere Schlafstörungen sollten ausgeschlossen sein. Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist charakterisiert durch Phasen von Apnoe/Hypopnoe, wobei Insomnie und Tagesmüdigkeit ebenfalls zu den Symptomen zählen.
Therapie der Apnoe kann die Insomnie deutlich bessern
Eine aktuelle Metaanalyse ergab, dass 38 % der OSA-Kranken auch über Insomnie klagen und bei etwa einem Drittel der Patienten mit chronischer Insomnie gleichzeitig schlafbezogene Atemstörungen vorliegen. Hinzu kommt, dass man viele Symptome wie häufiges Aufwachen, Einschlafstörungen, mangelnde Schlafqualität, Tagesmüdigkeit, Aufmerksamkeits-/Konzentrationsstörungen, fehlende Energie und eingeschränkte Lebensqualität bei beiden Erkrankungen gleichermaßen beobachtet.
OSA + Insomnie = COMISA
Quelle: Janssen HCJP et al. Eur Respir Rev 2019; 28: pii: 190080; DOI: 10.1183/16000617.0080-2019