Osteoporose nach Hysterektomie Sieben dunkle Jahre überstehen
Insgesamt gingen die Daten von fast 26.000 Patientinnen in die retrospektive Kohortenstudie von Dr. Young-Soo Seo und Dr. Jin-Sung Yuk ein, beide tätig an der Inje Universität in Seoul.
Das mediane Alter der Frauen lag bei 47 Jahren, der Beobachtungszeitraum erstreckte sich über elf Jahre. Bei 19,2 % der Patientinnen mit Gebärmutterentfernung wurde im Verlauf eine Osteoporose diagnostiziert, bei denjenigen ohne die Operation waren es 16,9 %. Verglichen mit Frauen, die das Organ noch hatten, ging eine Hysterektomie ohne Resektion der Adnexe mit einer höheren Osteoporosegefahr einher (Hazard Ratio, HR, 1,28). Bei einer Hysterektomie inklusive Eingriff an den Adnexen lag das Risiko noch einmal höher (HR 1,56). Das Frakturrisiko hingegen war mit 21,1 % bzw. 21,4 % in beiden Hysterektomiegruppen gleich hoch. Frauen, die bei der OP zwischen 40 und 49 Jahre alt waren, hatten ein höheres Risiko für den Knochenabbau als Frauen zwischen 50 und 59.
Erkrankungsrisiko geht mit der Zeit zurück
Nach sieben Jahren war in beiden Gruppen die Wahrscheinlichkeit für den Knochendichteverlust zurückgegangen, blieb aber bei Frauen mit Resektion der Adnexe auch dann noch erhöht (HR 1,20). Einen möglichen Grund dafür, dass das Risiko mit den Jahren zurückgeht, sehen die Studienautoren in der medikamentösen Therapie (z.B. Vitamin D, perimenopausale Hormontherapie, Kalzium), die die Patientinnen nach erfolgter Hysterektomie erhalten.
Quelle: Seo Y-S, Yuk J-S. JAMA Netw Open 2023; 6: e2347323; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2023.47323