Nahrungsmittelallergie Soforttypreaktion löst bei Kindern Schlafattacken aus

Autor: Birgit Maronde

Allergische Reaktionen auf Hühnerei, Baum- und Erdnüsse lösten die Schlafattacken deutlich öfter aus als solche auf Kuhmilch. Allergische Reaktionen auf Hühnerei, Baum- und Erdnüsse lösten die Schlafattacken deutlich öfter aus als solche auf Kuhmilch. © New Africa- stock.adobe.com

Eine allergische Akutreaktion auf Nahrungsmittel führt bei kleinen Kindern oft zu einem imperativen Schlafzwang. In einer Studie war jedes achte Kind betroffen.

Bei Kindern, die auf Nahrungsmittel allergisch reagieren, lässt sich häufig ein imperativer Schlafzwang beobachten, berichten Jasmin Jentsch von der Klinik für Pädiatrie der Charité – Universitätsmedizin Berlin und Kollegen in ihrem ePoster. Sie gingen dem Phänomen in einer Studie nach und definierten es als tiefschlafähnlichen Zustand, der in zeitlichem Zusammenhang mit einer allergischen Soforttypreaktion vor Medikamentengabe bei mindestens einer positiven Nahrungsmittelprovokation auftritt.Von 848 untersuchten jungen Patienten mit Soforttypreaktion zeigten 106 (12,5 %) eine solche Schlafattacke.  

Kinder mit Neurodermitis besonders häufig betroffen

Allergische Reaktionen auf Hühnerei, Baum- und Erdnüsse lösten die Schlafattacken deutlich öfter aus als solche auf Kuhmilch. Bei schweren Reaktionen traten sie häufiger auf als bei leichten (Odds Ratio 1,52). Für Kinder mit Neurodermitis lag das Risiko für plötzliches Einschlafen signifikant höher als für diejenigen ohne diese Erkrankung. Welche Mechanismen zu den Schlafattacken führen, muss nach Aussage der Posterautoren erst noch geklärt werden.

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