Loop-Recorder unter der Lupe Studie wirft schlechtes Licht auf Implantate

Autor: Sabine Mattes

Bei ILR-Trägern wurde im Vergleich zu Langzeit-EKG-Nutzenden mit mehr als doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit ein Vorhofflimmern diagnostiziert. Bei ILR-Trägern wurde im Vergleich zu Langzeit-EKG-Nutzenden mit mehr als doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit ein Vorhofflimmern diagnostiziert. © Nicola.K.photos – stock.adobe.com

Immer häufiger werden implantierbare Loop-Recorder (ILR) genutzt, um nach einem Schlaganfall neue Episoden von Vorhofflimmern zu erkennen. Wie sinnvoll ihre Nutzung ist, untersuchte ein Team um Prof. Dr. Sanket Dhruva der University of California, San Francisco.

Eingeschlossen waren 48.901 Personen im Durchschnittsalter von 70 Jahren, die einen ischämischen oder kryptogenen Infarkt erlitten hatten. Bei 19 % von ihnen erfolgte die Überwachung mittels ILR, bei 60 % per Langzeit-EKG und 22 % nutzten einen Holter-Monitor.

Bei ILR-Trägern wurde im Vergleich zu Langzeit-EKG-Nutzenden mit mehr als doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit ein Vorhofflimmern diagnostiziert (Odds Ratio 2,27). Da ILR teuer sind und das Risiko für hämorrhagische Schlaganfälle erhöhen können, müsse nun dringend weiter untersucht werden, wie sinnvoll ihr Einsatz sei, so die Forschenden.

Quelle: Dhruva SS et al. Open Heart 2024; 11: e002714; DOI: 10.1136/openhrt-2024-002714