Thyreoiditis und Angst oft verknüpft
Bei Patienten mit Angsterkrankung sollte man auch einen diagnostischen Blick auf die Schilddrüse werfen. Eine Metaanalyse von 16 Studien mit mehr als 34 000 Patienten ergab, dass Autoimmunthyreoiditiden (AIT) sehr viel häufiger mit Angsterkrankungen einhergingen als in der Normalbevölkerung üblich. Die Odds Ratio war mit 2,32 deutlich erhöht, sagte Professor Dr. Katharina Domschke vom Universitätsklinikum Freiburg.
Unter Berücksichtigung der jeweiligen 12-Monatsprävalenz litten rund 42 % der AIT-Patienten an einer Angststörung. Umgekehrt hatten etwa 30 % der Angstpatienten eine AIT. Angesichts dieser Daten sei bei Patienten mit Angsterkrankung ein differenziertes Schilddrüsen-Screening zu empfehlen.
Quelle: 9. Psychiatrie-Update-Seminar