Typ-2-Diabetes Tödliche Softdrinks
Wer an einem Typ-2-Diabetes leidet, sollte auf zuckerhaltige Getränke wie Cola, Limonade und Fruchtsaftzubereitungen verzichten, da diese vermutlich Herz-Kreislauf-Komplikationen und vorzeitige Todesfälle begünstigen, warnt ein Forscherteam um Dr. Le Ma von der Harvard TH Chan School of Public Health in Boston. Die Wissenschaftler gingen der Frage nach, inwiefern sich der Getränkekonsum von Menschen mit Typ-2-Diabetes vor und nach der Diagnose der Zuckerstoffwechselstörung auf deren kardiovaskuläre Gesundheit sowie die Überlebensprognose auswirkt. Hierzu analysierten sie die Daten von 15.486 Männern und Frauen mit einem Typ-2-Diabetes (Durchschnittsalter 61 Jahre), die im Zuge der Teilnahme an der Nurses‘ Health Study bzw. der Health Professionals Follow-Up Study regelmäßig Angaben zu ihrem Getränkekonsum gemacht hatten.
Im Verlauf der rund 18 Jahre dauernden Nachbeobachtungszeit verzeichneten die Forschenden 7.638 (49,3 %) Todesfälle sowie 3.447 (22,3 %) kardiovaskuläre Ereignisse (z.B. koronare Herzkrankheit, Myokardinfarkt, Schlaganfall). Personen, die häufig gesüßte Getränke konsumierten, hatten im Vergleich zu Personen, welche diese Getränke nur selten zu sich nahmen, ein um 20 % erhöhtes Mortalitätsrisiko und erlitten 25 % häufiger kardiovaskuläre Komplikationen. Jede zusätzliche Portion pro Tag erhöhte dabei die Mortalität um 8 %. Kaffee, Tee, Wasser und fettarme Milch senkten dagegen das Sterberisiko signifikant, und Kaffee sowie fettarme Milch schützten vor Herz-Kreislauf-Ereignissen.
Für Menschen mit Typ-2-Diabetes lohnt es sich, die Trinkgewohnheiten zu überdenken, schließen die Forschenden: Wer pro Tag einen Softdrink durch eine Portion Kaffee, Tee, Wasser oder fettreduzierte Milch ersetzt, kann sein Mortalitätsrisiko bereits um bis zu 18 % senken, fanden sie heraus. Weitere Studien müssen nun diese Beobachtungen überprüfen.
Quelle: Ma L et al. BMJ 2023; 381: e073406; DOI: 10.1136/bmj-2022-073406