Training reduziert Fettgewebe ums Herz
Dänische Wissenschaftler teilten 50 adipöse Probanden (mittlerer BMI 32 kg/m2) in drei Interventionsarme auf. Die Kontrollgruppe blieb inaktiv, die Interventionsgruppe musste zwölf Wochen lang ein überwachtes hochintensives Ausdauer- oder Krafttraining durchführen (jeweils dreimal pro Woche für 45 min).
Im Vergleich zur Kontrolle ging die epikardiale Fettmasse bei unveränderter Ernährungsweise sowohl durch Ausdauersport als auch durch Krafttraining deutlich zurück – um 32 % respektive 24 %. Das perikardiale Fett schmolz nur unter Krafttraining signifikant (-31 % vs. -11 %). Gleichzeitig nahm durch beide Sportarten im Studienzeitraum die linksventrikuläre Masse um 20 g bzw. 18 g zu. Andere kardiale Parameter wie linksventrikuläre Ejektionsfraktion oder linksventrikuläres Volumen wurden durch die Übungen nicht beeinflusst – ebenso wenig wie systolischer Blutdruck, Herzfrequenz oder Laborparameter.
Wirksamkeit vergleichbar mit der von Antidiabetika
Ausdauer- und Krafttraining können somit eine erfolgreiche Strategie im Kampf gegen das epikardiale Fett sein. Die Wirksamkeit ist diesbezüglich vergleichbar mit der von GLP1-Analoga und SGLT2-Inhibitoren, so die Autoren. Auch perikardial könnten die Patienten Fett verlieren, wenn sie auf Krafttraining setzen. Angesichts des geringeren Risikos für Nebeneffekte, biete sich der Sport insbesondere in der Prävention an.
Quelle: Christensen et al. JAMA Cardiol 2019; 4: 778-787: DOI: 10.1001/jamacardio.2019.2074