Placeboeffekte im Vergleich Unterschiede je nach psychiatrischer Störung
Forschende um Prof. Dr. Tom Bschor vom Universitätsklinikum in Dresden wollten herausfinden, bei welcher Diagnose ein Scheinmedikament den größten Effekt erzielt.
Das Team wertete jeweils zehn aktuelle randomisierte Studien zu neun psychiatrischen Störungen aus. In Summe umfasste die Auswertung fast 10.000 Teilnehmende. Die subjektive Symptomstärke reduzierte sich unter Placebo bei allen Störungen signifikant, der Effekt schwankte zwischen den Erkrankungen jedoch deutlich. Am stärksten profitierten Menschen mit Depression. Auf den Plätzen dahinter rangierten die generalisierte Angststörung, Panikstörungen, ADHS, posttraumatische Belastungsstörungen, soziale Phobie, Manie und Zwangsstörungen. An Schizophrenie Erkrankte erlebten die geringste Verbesserung.
Quelle: Bschor T et al. JAMA Psychiatry 2024; 81: 757-768; DOI: 10.1001/jamapsychiatry.2024.0994