Mantelzelllymphom Unterschiedliche Manifestationen, zahlreiche Therapiemöglichkeiten

Autor: Dr. Andrea Wülker

Die meisten MCL-Patienten benötigen früher oder später eine Salvage-Therapie. Bei symptomatischer lokalisierter Erkrankung kann eine Strahlentherapie erwogen werden. Die meisten MCL-Patienten benötigen früher oder später eine Salvage-Therapie. Bei symptomatischer lokalisierter Erkrankung kann eine Strahlentherapie erwogen werden. © iStock/David A Litman

Das Mantelzelllymphom verläuft sehr variabel, teils sogar klinisch asymptomatisch. Die Therapie richtet sich unter anderem nach Alter und Fitness der Patienten und hat auch bei fortgeschrittener Erkrankung eine komplette Remission zum Ziel.

Das Mantelzelllymphom (MCL) macht etwa 5–7 % aller Lymphome aus. Das mediane Erkrankungsalter liegt zwischen 60 und 70 Jahren, wobei in etwa 70 % Männer von diesem Lymphomtyp betroffen sind, so Prof. Dr. James Armitage und Prof. Dr. Dan Longo von der University of Nebraska in Omaha. In vielen Fällen liegt die reziproke chromosomale Translokation t(11;14)(q13;32) vor, d.h. das BCL-1-Gen auf Chromosom 11 und das Gen für die schwere Immunglobulinkette auf Chromosom 14 haben die Plätze getauscht. Dies führt zu einer Überexpression des Proteins Cyclin-D1 und auf diese Weise zur Zellproliferation. Darüber hinaus sind weitere genetische Alterationen bei einem Teil der MCL-Betroffenen beschrieben.

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