Herzkrank durch Regelprobleme Verlängerter Zyklus erhöht das Risiko

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Analysiert wurden die Daten von mehr als 80.000 Frauen. Analysiert wurden die Daten von mehr als 80.000 Frauen. © ActionGP – stock.adobe.com

Ausbleibende und verlängerte Zyklen können ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen mit sich bringen. Allerdings kommt es offenbar auf das Alter an, in dem die Unregelmäßigkeiten auftreten.

Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus sind möglicherweise ein kardiovaskulärer Risikofaktor. Diesen Schluss legt die Auswertung einer prospektiven Kohortenstudie mit US-amerikanischen Krankenschwestern nahe.

Analysiert wurden die Daten von mehr als 80.000 Frauen. Sie hatten während der reproduktiven Phase mehrfach Auskunft über ihre Mensis gegeben. In den ersten 24 Jahren nach der Menopause erlitten 1.816 von ihnen ein kardiovaskuläres Ereignis. Dies betraf mit 40 % am stärksten diejenigen, die als 29- bis 46-Jährige über ausbleibende Zyklen berichtet hatten. Auch lange Zyklen von 40 und mehr Tagen prädestinierten für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung: Die Zunahme lag bei 30–44 %.

Bekannte Risikofaktoren wie Hypercholesterinämie, arterielle Hypertonie und Typ-2-Diabetes konnten die ermittelte Assoziation mit Gefäßerkrankungen nur zu einem kleinen Teil von etwa 5–14 % erklären.

Quelle: Wang YX et al. JAMA Netw Open 2022; DOI: 10.1001/ jamanetworkopen.2022.38513