Pyoderma gangraenosum Vermeintliche Wundinfektion nach Kaiserschnitt

Autor: Dr. Anne Benckendorff

So sah die Wunde der Frau zehn Tage nach dem Kaiserschnitt aus. So sah die Wunde der Frau zehn Tage nach dem Kaiserschnitt aus. © Granser S et al. internistische praxis 65: 629-635 © Mediengruppe Oberfranken – Fachverlage GmbH & Co. KG, Kulmbach

Das Pyoderma gangraenosum ist eine nicht-infektiöse Hauterkrankung, die u.a. nach chirurgischen Eingriffen auftreten kann. Weil sie sich optisch nicht von der viel häufigeren Wund­infektion unterscheidet, lässt sich eine initiale Fehldiagnose oft nicht verhindern. 

Wenn bei einer vermeintlichen Wundinfektion das Ansprechen auf Antibiotika ausbleibt und der Keimnachweis aus dem Abstrich nicht oder nicht eindeutig gelingt, sollte das Pyoderma gangraenosum (PG) frühzeitig in Betracht gezogen werden. Sonja Granser und Kollegen von der Klinik für Frauenheilkunde der Medizinischen Universität Wien berichten den Fall einer 34-Jährigen, bei der es nach der Sectio auftrat.

Die Wundheilung war zunächst unauffällig verlaufen. An Tag 4 zeigte sich eine Rötung der Wunde und die 34-Jährige berichtete über verstärkte Schmerzen; Entzündungsmarker im Blut waren erhöht; die Patientin war afebril. In der Annahme, dass es sich um eine Wundinfektion handelte, verschrieb…

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