Prämens­truelle dysphorische Störung Vor den Tagen depressiv

Autor: Dr. Andrea Wülker

Kurz vor der Menstruation kommt es im syn­aptischen Spalt zu einem Serotoninmangel, was mit Depressionen assoziiert wird. Kurz vor der Menstruation kommt es im syn­aptischen Spalt zu einem Serotoninmangel, was mit Depressionen assoziiert wird. © Mikhaylovskiy – stock.adobe.com

An der prämens­truellen dysphorischen Störung (PMDS) leiden 8 % der Frauen im gebärfähigen Alter. PMDS führt neben körperlichen Symptomen auch zu Depressionen, Reizbarkeit, Aggressivität und Kontrollverlust.

Bei den betroffenen Frauen scheint die Antwort des Gehirns auf die zyklusbedingten Hormonschwankungen falsch reguliert zu sein, berichtet Prof. Dr. Julia­ Sacher­ vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig. Mit ihrem Team hatte sie 30 PMDS-Patientinnen und 29 gesunde Frauen über mehrere Zyklen hinweg be­obachtet und zu unterschiedlichen Zeitpunkten ihre Gehirne per PET* untersucht.

Es zeigte sich, dass bei den PMDS-Betroffenen in den Tagen vor der Periode die Dichte an Serotonintransportern im Gehirn ansteigt. Das bedeutet, dass in dieser Phase im syn­aptischen Spalt Serotoninmangel herrscht – was die psychischen Symptome der Frauen erklären dürfte.

* Positronen-Emissions-Tomografie

Quelle: Pressemitteilung – Max-Planck-Gesellschaft