Transiente globale Amnesie Vorübergehend – doch oft wiederkehrend

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Besonders hoch ist Gefahr für eine erneute globale Amnesie bei Migräne und Depressionen. Besonders hoch ist Gefahr für eine erneute globale Amnesie bei Migräne und Depressionen. © meeboonstudio- stock.adobe.com

Die transiente globale Amnesie gilt zwar als benigne, einer von acht Betroffenen erleidet allerdings ein Rezidiv – darüber sollte man die Patienten aufklären, fordert eine argentinische Arbeitsgruppe. Doch welche Faktoren begünstigen einen Rückfall?

Die transiente globale Amnesie gilt zwar als benigne, aber einer von acht Betroffenen erleidet ein Rezidiv. Über diese Rückfallgefahr sollte man die oft verunsicherten Patienten aufklären, fordert eine Arbeitsgruppe um die in Buenos Aires tätige Neurologin Dr. ­Micaela ­Hernández.

Besonders hoch ist Gefahr für eine erneute globale Amnesie, wenn zusätzlich eine anamnestisch bekannte oder aktuelle Migräne vorliegt oder der Patient an einer Depression leidet. Auch ein Geschlechtsverkehr vor dem Ereignis begünstigt das Phänomen. Zu diesen Erkenntnissen gelangten die Autoren nach einer systematischen Literaturrecherche mit nachfolgender Metaanalyse, für die sie 36 Arbeiten zum Thema berücksichtigten. Das relative Risiko für einen Rückfall war bei den Betroffenen mit Migräne um 50 % erhöht, im Fall einer Depression fast um das Vierfache (OR 4,5).

Quelle: Hernández MA. Neurol Clin Pract 2022; DOI: 10.1212/CPJ.0000000000001181