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Therapieoptionen bei steatotischer Leber Welches Antidiabetikum schadet der Leber am wenigsten?
![Therapieoptionen bei Diabetes und steatotischer Lebererkrankung Steatotische Lebererkrankungen gehen häufig mit Typ-2-Diabetes einher und dies bringt ein Behandlungsproblem mit sich.](/fileadmin/Bilder/Artikelbilder/2025/02_Februar_2025/20250205_Leber_eddows_AdobeStock_571848728_960.png)
Steatotische Lebererkrankungen gehen häufig mit Typ-2-Diabetes einher und dies bringt ein Behandlungsproblem mit sich: Blutzuckersenkende Wirkstoffe beeinflussen die Leber und bergen die Gefahr einer hepatischen Dekompensation. Der Frage, wie groß dieses Risiko unter Glukosesenkern ist, ging ein Forscherteam aus Korea nach.
Genauer untersucht wurden Hemmer des Natrium-Glukose-Cotransporters 2 (SGLT2) im direkten Vergleich mit Glucagon-like Peptide-1-Rezeptoragonisten (GLP1-RA) und Thiazolidindionen (TZD). In die bevölkerungsbezogene Kohortenstudie wurden Personen mit der Diagnose metabolische dysfunktionassoziierte steatotische Lebererkrankung (MASLD) eingeschlossen. Analysiert wurden hepatische Dekompensationsereignisse wie Aszites, Ösophagusvarizen mit Blutungen, Leberversagen oder Lebertransplantation.
Die Studie umfasste zwei Kohorten: 22.550 Patientinnen und Patienten wurden für den Vergleich von SGLT2-Hemmern und GLP1-RA erfasst. In der zweiten Kohorte wurden bei 191.628 Personen SGLT2-Inhibitoren und TZD verglichen. Nach einem mittleren Follow-up von 2,1 Jahren wiesen die Teilnehmenden der letztgenannten Gruppe unter SGLT2-Hemmern ein geringeres Risiko für hepatische Dekompensationsereignisse auf als unter TZD (Hazard Ratio, HR, 0,77). Dieser Nutzen war unter den Fauen noch ausgeprägter (HR 0,62). Keinen signifikanten Unterschied bezüglich hepatischer Dekompensation gab es im Vergleich von GLP1-RA zu SGLT2-Inhibitoren. Eine Ausnahme bildet die Subgruppe der Menschen unter 65 Jahren, bei denen unter SGLT2-Hemmern ein geringeres Risiko für hepatische Dekompensationen beobachtet wurde. Die Studie legt nahe, dass SGLT2-Hemmer als ein plausibler Therapieansatz bei Personen mit MASLD sein könnte, um eine Verschlechterung der Leberfunktion zu verhindern.
Quelle: Bea S et al. Gut 2024; doi: 10.1136/gutjnl-2024-332687