Medikamentös-toxische Leberschädigung  Wenn Arzneimittel die Leber angreifen

Autor: Dr. Melanie Söchtig

Rund die Hälfte aller Fälle von akutem Leberversagen lassen sich auf eine DILI zurückführen. Rund die Hälfte aller Fälle von akutem Leberversagen lassen sich auf eine DILI zurückführen. © Science Photo Library/Kon, Kateryna

Die medikamentös-toxische Leberschädigung ist ein seltenes, aber gefährliches Krankheitsbild. Aufgrund der überlappenden Charakteristika gelingt eine sichere Abgrenzung zur Autoimmunhepatitis oft erst im Behandlungsverlauf.

Jährlich sind 14 bis 19 von 100.000 Einwohnern von einer medikamentös-toxischen Leberschädigung (drug-induced liver injury; DILI) betroffen. Doch obwohl das Krankheitsbild so selten ist, hat es eine hohe klinische Relevanz. So lassen sich bis zu 50 % der Fälle von akutem Leberversagen in den USA und Europa auf eine DILI zurückführen. Darüber hinaus zählen DILI zu den Hauptursachen für die vorzeitige Beendigung von Medikamentenstudien.

In einer Übersichtsarbeit geht PD Dr. Sabine Weber vom LMU Klinikum München auf verschiedene Entitäten der DILI und wichtige Differenzialdiagnosen ein. Dabei unterscheidet sie zwischen der intrinsischen DILI, die dosisabhängig und vorhersagbar ist, und der idi…

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