Reizdarmsyndrom Wirksame Ernährungsumstellung

Autor: Dr. Anna-Lena Krause

Beide Diäten linderten die Reizdarmsymptome signifikant besser als Medikamente, heißt es in der Studie. Beide Diäten linderten die Reizdarmsymptome signifikant besser als Medikamente, heißt es in der Studie. © Double Brain – stock.adobe.com

Wer unter Bauchschmerzen, Blähungen und verändertem Stuhlgang leidet, kann dagegen Medikamente nehmen. Noch wirksamer scheint es jedoch zu sein, die Ernährung umzustellen.

Forscher aus Schweden haben untersucht, inwieweit Diäten im Vergleich zu Medikamenten die Beschwerden eines Reizdarmsyndroms (RDS) bessern. An der Studie nahmen 294 Patienten mit moderatem bis schwerem RDS teil. Sie stellten über vier Wochen ihre Ernährung um (Low FODMAP plus traditionelle Ernährungsberatung oder Low Carb) oder nahmen entsprechend des dominanten Symptoms ihrer Erkrankung Medikamente ein.

Der IBS-SSS* sank bei 76 % in der Low-FODMAP-Gruppe, bei 71 % in der Low-Carb-Gruppe und bei 58 % in der Pharmakagruppe um mindestens 50 Punkte. Beide Diäten linderten die Reizdarmsymptome somit signifikant besser als Medikamente, heißt es in der Studie. Zudem besserten sich in allen drei Armen Lebensqualität, Ängste und Depression. Neun Teilnehmer (fünf aus der Medikamentengruppe) brachen die Intervention aufgrund von Nebenwirkungen ab. Schwere unerwünschte Ereignisse traten nicht auf.

* Irritable bowel syndrome severity scoring system (max. Wert 175)

Quelle: Nybacka S et al. Lancet Gastroenterol Hepatol 2024; 9: 507-520; DOI: 10.1016/S2468-1253(24)00045-1