Zahnprothese steckte wochenlang unbemerkt im Pharynx

Autor: Michael Brendler

Es besteht kein Konsens, wie man Dentalprothesen während Intubation oder Narkose handhaben sollte. Es besteht kein Konsens, wie man Dentalprothesen während Intubation oder Narkose handhaben sollte. © bakhurmikele – stock.adobe.com

Hören Sie dem Patienten gut zu und lassen Sie sich nicht von zu vielen Befunden ablenken, fordert eine britische Ärztin. Denn sonst übersehen Sie zu schnell das Offensichtliche. Wie im Fall einer während der OP verschluckten Zahnprothese.

Mit Schluckbeschwerden und -schmerzen präsentierte sich ein 72-Jähriger in der Notaufnahme sowie mit blutigem Husten. Sechs Tage zuvor sei ihm ein gutartiger Knoten in der Bauchwand operativ entfernt worden, berichtete der Mann. Seitdem habe er keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen können. Im Röntgenthorax zeigten sich Zeichen einer bekannten COPD bei leicht erhöhten Entzündungswerten – für die Mediziner Grund, ihn mit dem Verdacht auf eine Infektion der unteren Atemwege inklusive intubationsbedingter Schmerzen mit Prednisolon, Clarithromycin und Mundspülung wieder nach Hause zu schicken.

Zwei Tage später stand der Patient erneut vor der Tür, die Symptome hatten zugenommen, zudem waren

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