Schlaganfallprävention Zerebrale Vaskulitis behandeln oder ausschließen

Autor: Manuela Arand

Das diagnostische Work-up bei Vaskulitisverdacht sollte auf jeden Fall abgeschlossen sein, bevor der Patient eine immunsuppressive Therapie erhält.
Das diagnostische Work-up bei Vaskulitisverdacht sollte auf jeden Fall abgeschlossen sein, bevor der Patient eine immunsuppressive Therapie erhält. © brand.punkt.‒ stock.adobe.com

Vaskulitiden sind seltene, aber wichtige Schlaganfallursachen – wichtig deshalb, weil sie in vielen Fällen gut behandelbar sind. Machen sie sich als Notfall bemerkbar, muss zwar unverzüglich therapiert werden. Doch kann eine vorschnelle Immunsuppression dem Patienten auch das Leben kosten.

Circa zwei von 100 Schlaganfällen liegt eine Vaskulitis zugrunde. Warnsymptome, die daran denken lassen sollten, sind Fieber, Gewichtsverlust, Nachtschweiß, Adynamie oder Arthritiden in der Anamnese, erklärte Prof. Dr. Peter Berlit, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, Berlin. „Wenn Sie dann im Labor neben einer Erhöhung der Akutphase-proteine eine Anämie, Leuko- und/oder Thrombozytose finden, sollten Sie weitersuchen.“ Natürlich braucht nicht jeder Schlaganfallpatient eine Vaskulitisabklärung, zumal diese aufwendig und kostspielig ist. Erforderlich ist sie aber, wenn neurologische plus systemische Symptome den Verdacht nahelegen. 

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