Zirrhoserisiko lässt sich im Stuhl ablesen
Anhand der Zusammensetzung ihres Stuhlmikrobioms lassen sich Patienten mit erhöhtem Zirrhoserisiko identifizieren. Zu dieser Erkenntnis kamen US-amerikanische Forscher, nachdem sie Stuhlproben von 163 Personen analysiert hatten. Das Kollektiv setzte sich zusammen aus Patienten mit nicht-alkoholischer Fettlebererkrankung (NAFLD), die bereits eine Zirrhose hatten, deren direkten Verwandten sowie Kontrollen ohne NAFLD.
Zusammen mit Alter und Serumalbuminlevel der Betroffenen lieferte die Analyse des Mikrobioms genug Informationen, um verschiedene Patientengruppen zu unterscheiden (z.B. nach Krankheitsursache oder Herkunft). Nahmen die Forscher zusätzlich die Serumkonzentrationen von Aspartat-Aminotransferase hinzu, gelang es ihnen, zwischen Zirrhose und früheren Fibrosestadien zu differenzieren.
Zur Validierung des Verfahrens testete das Team um Dr. Tae Gyu Oh vom Salk Institute for Biological Studies in La Jolla es an Kohorten aus China und Italien – mit Erfolg.
Potenzieller Test für die Praxis wird geprüft
„Dies ist eine der ersten Studien, in der sich eine für eine Erkrankung charakteristische Mikrobiomzusammensetzung auch über geografisch und kulturell verschiedene Kohorten nachweisen lässt“, betonte der Seniorautor der Studie, Professor Dr. Rohit Loomba von der University of California, San Diego School of Medicine. In einem nächsten Schritt soll geprüft werden, inwieweit sich aus den Erkenntnissen ein für den klinischen Alltag geeigneter Test entwickeln ließe.
Quelle: Pressemitteilung – University of California