Zusätzliche Verhaltenstherapie hilft bei Reizdarm
Verglichen mit Betroffenen, die lediglich von ihrem Hausarzt behandelt werden, geht es Reizdarmpatienten, die eine zusätzliche Verhaltenstherapie per Telefon und Internet erhalten, hinsichtlich der körperlichen Beschwerden, der allgemeinen Lebensqualität und Stimmung deutlich besser. Zu diesem Ergebnis kommen Privatdozentin Dr. Hazel A. Everitt von der Southampton Universität und Kollegen. Für ihre Studie hatten sie 558 Patienten mit therapierefraktärem Reizdarmsyndrom randomisiert in drei Gruppen eingeteilt und über ein Jahr beobachtet. Während dieser Zeit wurden alle Patienten weiterhin wie gewohnt medikamentös behandelt und von ihrem Arzt betreut.
Die Interventionsgruppen erhielten zusätzlich entweder eine Informationsbroschüre und insgesamt acht einstündige Therapiesitzungen per Telefon oder nahmen an einem onlinebasierten Programm und an insgesamt fünf halbstündigen Telefongesprächen mit einem Therapeuten teil. Für die Kontrollgruppe gab es keine psychotherapeutische Unterstützung.
Quelle: Everitt HA et al. Gut 2019; online first