Alternde Gesellschaft ist auch für das Reich der Mitte eine Herausforderung
Die Lebenserwartung im Land der aufgehenden Sonne beträgt zurzeit bei Männern 76,4 Jahre und bei Frauen 78,3 Jahre. In Deutschland sind es 81,1 bzw. 83,1 Jahre. Dr. Thomas Gebhart, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, führt die Unterschiede zwischen den Ländern u.a. auf politische Interventionen in Deutschland wie Prävention, Pflegegesetze und Teilhabe alter Menschen am gesellschaftlichen Leben zurück. Dennoch sieht er hierzulande Verbesserungsbedarf, etwa in Form von „maßgeschneiderter Pflege“. Von China könne man auch lernen, z.B. was die Beziehung zwischen den Generationen betreffe.
2050 wird jeder dritte Chinese älter als 60 sein
Die Generationenbeziehungen ändern sich aber auch in China. Im Jahr 2050 wird nach Prognosen jeder dritte Einwohner älter als 60 Jahre sein. Yin Jun, Botschaftsrat der Volksrepublik, nannte diese Zahlen und sprach von einem „massiven Problem“. Vor Jahren habe die Geburtenkontrolle eine große Rolle gespielt; heute seien junge Menschen von sich aus nicht willens, mehrere Kinder zu bekommen. Das forciere die Alterung der Gesellschaft. Und die Sozialsysteme seien nicht darauf vorbereitet. Die staatliche finanzielle Unterstützung für Senioren sei z.B. nur ergänzend.
Gesundes China 2030
- China will bei den Hauptgesundheitsindizes zu den Ländern mit hohem Einkommen aufschließen.
- Die durchschnittliche Lebenserwartung soll um zirka drei Jahre auf 79 Jahre steigen.
- Die Zahl der Menschen, die häufig Sport treiben, sollte sich laut Programm von 360 Mio. 2014 auf 530 Mio. erhöhen.
- Es sollen vermehrt TCM-Heilmethoden ohne Einsatz von Medikamenten entwickelt werden und bei der Bekämpfung von häufigen oder chronischen Krankheiten verstärkt zum Einsatz kommen.
Quelle: China Internet Information Center