Medienpreis DDG zeichnet vier Journalistinnen aus – praxisnahe, persönliche Beiträge überzeugen die Jury

Autor: Redaktion diabetes zeitung

Nach der Preisverleihung entstand das Gruppenbild im lichten Foyer der Leipziger Messe (v.l.n.r.): Eva-Maria Vogel, Viola Volland (Preisträgerinnen Kategorie „Lesen“), DDG Mediensprecher Professor Dr. Baptist Gallwitz, Anja Kopf (Preisträgerin Kategorie „Hören“) und Heike Scherbel (Preisträgerin Kategorie „Sehen). Nach der Preisverleihung entstand das Gruppenbild im lichten Foyer der Leipziger Messe (v.l.n.r.): Eva-Maria Vogel, Viola Volland (Preisträgerinnen Kategorie „Lesen“), DDG Mediensprecher Professor Dr. Baptist Gallwitz, Anja Kopf (Preisträgerin Kategorie „Hören“) und Heike Scherbel (Preisträgerin Kategorie „Sehen). © DDG/Dirk Deckbar

Zum zehnten Mal wurden die DDG Medienpreise verliehen. Das Motto war mit „Diabetes von allen Seiten: Leben. Behandlung. Forschung. Prävention“ offen gestaltet. 53 Medienschaffende – so viele wie noch nie – hatten Beiträge eingereicht. In der Eröffnungsveranstaltung wurden vier Journalistinnen in den Kategorien „Hören“, „Sehen“ und „Lesen“ ausgezeichnet. 

Große Bühne für die Journalistinnen Anja Kopf, Heike Scherbel, Eva-Maria Vogel und Viola Volland: Zur Eröffnung der Tagung waren die meisten Plätze im großen Saal 1 besetzt, als DDG Mediensprecher Professor Dr. med. Baptist Gallwitz ihnen die Urkunden überreichte. Ihn selbst und die anderen Jury-Mitglieder hat vor allem begeistert, wie die vier Frauen ihre persönlichen Eindrücke in ihre Beiträge eingearbeitet und neue Perspektiven eröffnet haben. 

Drei Kategorien – und erstmals vier Preisträgerinnen 

ln der Kategorie „Hören“ wurde „Der Zuckerdetektiv“ – ein Podcast aus dem Audioangebot der Apotheken Umschau – von Anja Kopf zum Diabetischen Fußsyndrom gekürt. Sie erläutert darin ausführlich, wie es zum DFS kommt und welche Folgen es haben kann. Vor allem die Pflege und Behandlung der Füße bei Menschen mit Diabetes wird in allen Facetten beleuchtet. Gewonnen hat der Podcast, weil alles sehr lebendig, anschaulich und verständlich und auch für Laien hervorragend erklärt wurde, so die Jury. Anja Kopf war es ein Anliegen, Informationen zu einem sehr ernsten Thema unterhaltsam zu transportieren und zu vermitteln, dass Betroffen „nicht mit Angst rangehen sollten – es gibt Unterstützung“.

Heike Scherbel gewann in der 

Kategorie „Sehen“ mit einer „Doc Fischer“-Sendung des SWR. In ihrem Beitrag „Gesundes Dicksein“ wird erklärt, dass nicht immer das Gewicht entscheidend ist, sondern vor allem ein gesunder Stoffwechsel eine zentrale Rolle bei der Frage spielt, ob Personen einen Diabetes entwickeln oder nicht. „Frau Scherbel hat den Nutzen einer Ernährungsumstellung und moderaten Gewichtsabnahme, um das Diabetesrisiko zu senken, unterhaltsam und verständlich aufgezeigt und mit Stimmen von Diabetes-Expertinnen und Experten untermauert“, so Prof. Gallwitz. „Dabei steht eine Protagonistin im Fokus, die mit beiden Beinen im Leben steht, das hat die Jury beeindruckt.“

In kurzen Videos erzählen die Preisträgerinnen, wie ihre Beiträge entstanden sind: ddg.info/pressebereich/medienpreis

In der Kategorie „Lesen“ hat die Jury zwei Preisträgerinnen ausgezeichnet: Eva-Maria Vogel erhielt den Preis für ihren Artikel „Achtung, süßes Baby“ im Magazin Focus Gesundheit. Sie erzählt darin aus eigener Erfahrung und wissenschaftlich untermauert, wie man einen Schwangerschaftsdiabetes durch Lebensstiländerungen in den Griff bekommen kann und wie wichtig die Nachsorge ist. „Die Redakteurin schildert sehr anschaulich, wie sie es durch kleine Lebensstilveränderungen und ohne Medikamente geschafft hat, einen Typ-2-Diabetes für sich zu verhindern und ein gesundes Baby zur Welt zu bringen. Uns hat vor allem der sehr persönliche Zugang zum Thema überzeugt, der einen ganz anderen Blick ermöglicht“, erklärte Prof. Gallwitz.

Dem Thema Diabetes in Kindergarten und Schule widmete sich Viola Volland in ihrem Artikel „Wenn die Mama mit in die Schule muss“ aus der Stuttgarter Zeitung. Sie macht darin deutlich, wie kompliziert es für Familien ist, den Alltag und die Integration von Kindern mit Diabetes Typ 1 in Kita und Schule zu organisieren. „Zwar haben kleine Kinder mit Diabetes Typ 1 Anspruch auf eine Inklusionskraft, doch wirklich eine zu bekommen, ist oft schwierig, aufwendig und anstrengend für die Eltern – das zeigt der Beitrag sehr lebensnah und realistisch auf“, betonte Prof. Gallwitz.  

Lösungansätze und großes persönliches Engagement

Die ausgezeichneten Beiträge zeigen: Leben mit Diabetes hat vielfältige Facetten. „Die hochwertigen eingereichten Beiträge werden dem Anspruch des Mottos „Diabetes von allen Seiten“ gerecht und zeigen praxisorientierte, lebensnahe Lösungsansätze für Menschen mit Diabetes auf“, lobt Mediensprecher Prof. Gallwitz. 

„Die prämierten Beiträge zeigen, dass die Preisträgerinnen mit viel Engagement – und teilweise mit persönlichen Geschichten – an die Aufbereitung dieser Themen gegangen sind, das hat die Jury sehr begeistert.“ Prof. Gallwitz betonte auch, wie wichtig eine gute, abgestimmte Medienarbeit ist, um die Anliegen der DDG in die Öffentlichkeit zu bringen und so Aufmerksamkeit zu schaffen für die Bedürfnisse von Menschen mit Diabetes. Die Medienpreise der DDG sollen auch 2024 dazu beitragen. Das Motto lautet dann: „Diabetes und dann?! Behandlung, Leben, Begleiterkrankungen“.