„Drei Flaschen aus Berlin“ – KV-Vorstände kritisieren Honorarrunde 2018
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Der Vorstandsvize des GKV-Spitzenverbandes, Johann-Magnus v. Stackelberg, findet das Ergebnis der Honorarrunde für 2018 „maßvoll“. KBV-Chef Dr. Andreas Gassen hält das, was Kassenvertreter und neutrale Mitglieder des Erweiterten Bewertungsausschusses gegen die KBV-Stimmen beschlossen haben, für „unzulänglich“. Der Investitionsstau in den Praxen werde so nicht aufgelöst.
Laut GKV-Spitzenverband gibt es 2018 für Vertragsärzte und -psychotherapeuten – wie schon für dieses Jahr vorgesehen – wieder rund eine Milliarde Euro mehr zu verdienen. Die Kassen addieren dafür:
- a) die Preiskomponente; den 1,18 % höheren Orientierungspunktwert veranschlagen sie in einer Presseinfo mit 410 Mio. Euro (die KBV hat 438 Mio. Euro ausgerechnet)
- b) Morbiditätsveränderung: 100 Mio. Euro
- c) 400 Mio. Euro mehr für extrabudgetäre Leistungen
- d) 50 Mio. Euro zur Stärkung des nicht-ärztlichen Praxispersonals (die KBV gibt den Zuwachs gegenüber 2016 mit 63 Mio. Euro an)